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Ormalingen

Hier gehts um die Wurst!

Eine Ökogruppe unterstützt den Bauernhof Rötler auf Feld und Wiese in Ormalingen. Sie kommen in Kontakt mit Mäusefallen, heuen Gras, stellen Würste her und pflücken Kirschen.

Am Mittwochmorgen fuhr die Webzeitungsredaktion nach Ormalingen auf das Bauerngut Rötler, wo sich ein weiterer Posten des Ökokurses befindet. Nach rund 35 Minuten und dank GPS eines iPhones erreichten wir den Hof.

Geistiger Vater dieses Projekt ist Dr. Hans Meier, ein Biologielehrer des alten MNG, eine der beiden Vorgänger-Schulen des GKG. Schon damals konnten sich die Schüler auf dem Hofgut von selbst gebackenem Brot und von Hand eigens hergestellten Würsten verpflegen. Diese Tradition ist seither fest verankerter Bestandteil in Ormalingen. Die von Schülerhand gewursteten Fleischdelikatessen werden dann nach der Öko-Präsentation auch in der Ökobeiz des Gymnasiums Kirschgarten feilgeboten.

In Ormalingen helfen die Schüler dem Bauern beim Mähen, Heuen, Mausfallen stellen und Sammeln von abgeschnittenem Gras, wie auch beim Entfernen von Unkraut. Des Weiteren pflücken sie auch Kirschen und sehen dann zu, wie aus diesen das feine Kirschwasser hergestellt wird.

Da die Arbeit schon relativ repetitiv und anstrengend ist, sind die Schüler nicht sehr motiviert, dafür aber gut gelaunt. Die Arbeitsmoral wird auch von den Betreuern als durchaus gut angesehen. Obwohl gewisse Schüler bezweifeln, dass die Bauern ohne sie mehr zu tun hätten, sind die Landwirte froh um die vielen helfenden Hände.

Leider ist einigen Schülern nicht ganz bewusst, inwiefern sie der Umwelt, dem Ökosystem, helfen. Sie vergessen, dass sie durch ihren physischen Einsatz Pestiziden entgegenwirken, was ganz im Sinne der Ökowoche ist.

Einsatzgebiet

Projektbeschreibung

Der Hof Rötler liegt unterhalb der Farnsburg. Er wird geführt von der Familie Ritter. Die "Gruppe Ormalingen" wird geleitet von Gérard Lang und Daniel Bühler. Auf die Schülerinnen und Schüler wartet eine abwechslungsreiche und arbeitsintensive Woche. Die zu verrichtenden Arbeiten sind vielfältig: am Montagnachmittag wird ein Strassenbord mit Sensen, Astscheren und Gerteln gerodet; in den folgenden Tagen steht je nach Witterung Folgendes an: das Mähen einer Magerwiese an einem steilen Hang mit Sensen; Heuen; Ernten von Kirschen (Fasskirschen und Kirschen für Restaurants und Grossverteiler); Ausmähen von Hecken (damit die Mäuse nicht an den jungen Büschen nagen); hin und wieder gehen wir in den Wald, um Tannen zu fällen und aus den Stämmen Pfähle herzustellen; Steine aus Äckern entfernen. All diese Arbeiten sollen euch einen Einblick geben, womit eine Bauernfamilie sich jahrein, jahraus beschäftigt. Oft werden wir dabei von Herrn Peter Ritter begleitet, der uns vertiefte Einblicke in ökologische und ökonomische Belange eines Bauernbetriebs gibt.
Von Montag bis Donnerstag kocht Werner Plüss (Physikassistent am GKG) mit einem Bekannten (Peter Imhof) das Mittagessen, das wir gemeinsam mit der Bauernfamilie geniessen.
Am Freitagnachmittag stellen drei bis vier Schülerinnen Bratwürste her, die dann am selben Abend in der Ökobeiz verkauft werden. Und damit sind wir schon bei einer weiteren Aufgabe, welche die "Gruppe Ormalingen" zu bewältigen hat: sie ist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf der sogenannten Ökobeiz, die nach den Präsentationen der verschiedenen Ökokurse am Freitagabend stattfindet. Wir richten die Beiz ein, servieren den Besuchern die Getränke und Bratwürste; anschliessend räumen wir noch auf. Die Teilnehmerinnen können während der ganzen Woche auf dem Hof Rötler leben. Entweder es werden die mitgebrachten Zelte aufgestellt oder man schläft auf Strohlagern, die seit wenigen Jahren in einem ehemaligen Stall eingerichtet worden sind (dazu gehören auch sanitäre Anlagen). Dies ermöglicht es zum Beispiel, bei der Geburt eines Kalbes zu assistieren oder am Morgen beim Melken der Kühe dabei zu sein.
Ich hoffe sehr, dass dieser Beschrieb euer Interesse geweckt hat und die künftigen Viertklässlerlnnen am GKG zur Wahl dieses Kurses animiert.

G. Lang & D. Bühler