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Trockensteinmauer in Riehen

Schüler mutieren zu Maurern

Mit einer Trockensteinmauer schafft eine Gruppe GKG-Schüler einen neuen Lebensraum. Im gleichen Gebiet transportieren sie nicht einheimische Blautannen ab.

Das Bauen einer Trockenmauer und die Rodung einer Reihe von Bäumen beschäftigt die Ökogruppe im Kurs 6 . Die Mauer soll als so genanntes Trittsteinbiotop den Tier- und Pflanzenarten ein Refugium bieten, die vor allem Wärme und magere, kiesige Bodenverhältnisse lieben.

Zuerst musste Platz für die Mauer geschaffen werden. Dazu entfernten die Schüler Gebüsche und andere Pflanzen. Dann wurden in mühseliger Kleinstarbeit die Steine zusammengefügt. Dies erwies sich jedoch als gar nicht so einfach, denn dazu mussten die Schüler die Steine einzeln in die richtige Form klopfen.

Für das Abholzen der Bäume hingegen, ist anstatt Präzision reine Muskelkraft gefragt. Gefällt wird eine ehemalige Baumschule von nicht einheimischen Blautannen. Diese bieten den Tieren keine richtigen Verstecke und stehlen den einheimischen Pflanzen ausserdem das Licht. Die Bäume werden zwar von den Helfern gefällt, müssen jedoch entzweigt und abtransportiert werden. Dazu benützen die Schüler Material, das von der Gemeinde Riehen gestellt wird. Die Gemeinde unterstützt das Projekt zusätzlich mit professioneller Hilfe. Die gerodete Fläche soll später mit einheimischen Bäumen und Büschen bepflanzt werden.

Bei unserem Besuch stand bereits ein Teil der Fundamente und noch die Hälfte der Bäume. Leider war der eigentliche Pressesprecher zu beschäftigt, weswegen wir unser Interview mit dem Stellvertreter führten.

Die Arbeit sei zwar anstrengend, aber sehr befriedigend. Auch das gute Wetter und Herr Bienz würden für gute Laune sorgen. Man habe sogar ein paar Bierli bekommen, als man einem Mann einen Baumstamm für seinen Garten überlassen habe. Auch die Leiter bestätigten unseren Eindruck einer guten Stimmung. Leider mussten wir uns schnell wieder verabschieden, denn wir hatten noch viel zu tun.

Einsatzgebiet

Projektbeschreibung

Alljährlich führt das Gymnasium Kirschgarten im Juni die sogenannte 'Ökowoche' durch, in welcher die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen praktische Umwelteinsätze leisten oder sich in aktuelle ökologische Themen einarbeiten. Diesmal wählten die verantwortlichen Lehrer und Lehrerinnen zusammen mit der Fachstelle Umwelt der Gemeinde auch ein Projekt mit bleibendem Wert aus, welches in Riehen im Gebiet Auf Hutzlen beim Alten Teich seit längerem geplant war: Den Bau einer Trockenmauer am Rande der unter Naturschutz stehenden Fläche, welche als sogenanntes Trittsteinbiotop vor allem Wärme und magere, kiesige Bodenverhältnisse liebenden Tier- und Pflanzenarten ein Refugium bietet.
In der Woche vom 15. bis zum 19. Juni werden die Schüler und Schülerinnen die Trockenmauer unter kundiger Anleitung bauen. Für das nötige Material - die Steine, Werkzeuge und die Verpflegung - sowie für die fachliche Begleitung kommt die Gemeinde auf, während die Schule ihre Sorgfalt und Arbeitskraft in die Wagschale legt.
Parallel dazu wird eine weitere Gruppe Schüler einen Streifen Land vorbereiten, der ebenfalls der Naturschutzfläche "Auf Hutzlen" angegliedert wird. Dort werden vor allem die nicht einheimischen Blautannen, Relikte einer früheren Baumschule, gerodet und später durch einheimische Büsche und Bäume ersetzt.
Ob die Mauer in der knappen Zeit mit unbekannter Wetterentwicklung in reiner Handarbeit ganz fertig gestellt werden kann, ist noch offen. Auf jeden Fall wird am Freitagabend, also am Ende der Arbeitswoche, das Resultat der Öffentlichkeit vorgestellt werden, und man kann gespannt sein.