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Trockensteinmauer und Weiherbau in Riehen

Weiherrenovation

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Es gibt viel zu tun

Beim Projekt „Weiherbau in Riehen“ renovieren Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kirschgarten Basel einen Weiher. Davon profitieren vor allem Insekten und Amphibien, aber auch grössere Tiere wie die Hasen der Region. Ziel ist es, das Rückzugsgebiet zu verbessern.

Um etwa 11 Uhr kommen wir beim Projekt „Renovation eines Weihers“ in Riehen an. Die GKG-Schüler sind gerade damit beschäftigt den Weiher auszuheben, und Bodenmulden der umliegenden Landschaft mit diesem Material zu füllen. Erst auf unsere flehenden Bitten hin die Arbeit kurz zu unterbrechen und uns ein paar Fragen zu beantworten, lassen sich Flo und Leonard von der Arbeit weglocken. Es müsse aber schnell gehen, sie wollen wieder zurück zu den Kollegen.

Um 9 Uhr treffen sich die Schülerinnen und Schüler beim Ort des Projektes „Trockensteinmauerbau in Riehen“. Eine Gruppe bleibt dort, eine andere Gruppe fährt dann mit dem Velo zum nahegelegenen Weiher. Dort arbeiten sie an der Renovation des Weihers bis 12 Uhr und machen sich anschliessend wieder per Velo auf den Rückweg, um mit den anderen gemeinsam zu essen. Das Mittagessen wird von der Gemeinde gesponsert. Die Schülerinnen und Schüler haben sich lobend über das Essen geäussert, Flo meinte sogar „so ein lässiges Essen habe er noch nie serviert bekommen bei einer Ökowoche!“. Es gab Teigwaren mit Bohnen, dazu Fleisch und Rahmsauce. Zum Dessert gab es Birnen und Äpfel, natürlich Bio. Nach dem Essen teilt sich die Gruppe wieder in verschiedene Teile auf um ihren jeweiligen Projekten nachzugehen. Auf dem Plan steht neben der Renovation des Weihers und dem Bau einer Trockensteinmauer auch noch der Bau eines Bienenhauses. Es steht also auch weiterhin ein spannendes und herausforderndes Programm bevor.

Beim Weiher angekommen sehen wir schon, dass die Schüler und Schülerinnen tatkräftig bei der Sache sind. Das Ausheben eines Weihers bei sengender Hitze ist sicher nicht jedermanns Sache. Obwohl der offizielle Projekttitel „Renovation eines Weihers“ lautet, sieht es für einen Laien wie mich so aus, als ob hier ein völlig neuer Weiher entstehen würde. Vom angeblich vorhanden gewesenen, alten Weiher ist nichts mehr zu sehen. Obwohl die Gruppe gut vorankommt und sich nur wenig Pausen gönnt, wird es noch eine ganze Weile dauern bis das Projekt abgeschlossen ist. Die Schülerinnen und Schüler erklärten, dass trotzdem eine gute Stimmung herrsche. Das Projekt mache eigentlich Spass und sie würden sich nochmal dafür entscheiden, falls sie nochmal wählen könnten. Auf jeden Fall sei es eine gute Abwechslung vom normalen Schulalltag. Es sei auch ein tolles Gefühl etwas für die Umwelt machen zu können und zu wissen, dass die Zeit sinnvoll investiert werde.

Steinehauen mit Freude

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Die Schüler sind fleissig

Im Kurs "Steinschlag" bauen die SchülerInnen eine Trockensteinmauer um neue ökologische Nischen für Tiere herzustellen. Vor allem lichtscheue und wärmebedürftige Tiere werden diese Nischen nutzen.

Nach unserem Besuch in beim Biobauernhof Birsmatte in Therwill machen wir uns auf richtung Projekt „Trockensteinmauer“ in Riehen. Schon bei unserer Ankunft sehen wir die jungen Mädchen und Burschen arbeiten. Der ganze Kurs hat sich in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen arbeiten an der Mauer, die anderen renovieren einen Weiher. Ausserdem spielt laute Musik zur Motivation.
Wir picken uns zwei schwitzende Burschen, Tunahan und Giacumin, heraus und stellen ihnen zu ihren Pflichten ein paar Fragen.

Um etwa 9 Uhr haben sie mit ihrer Arbeit begonnen. An der Trockensteinmauer muss einerseits Platz für die Mauer geschaffen und andererseits die Steine für die Mauer zurechtgehauen werden.
Während der letzten paar Jahre wurde die Mauer an einen Wall gelehnt gebaut, doch dieses Jahr soll die Mauer frei stehen. Somit können die Tiere sie von beiden Seiten nutzen.
Auf dem Gelände stand früher verwunschener Geräteschuppen. Dieser musste deshalb aufgegeben werden. Heute sieht die Gemeinde Riehen diese Fläche als Naturinventar, die zum Naturschutz wieder aufgewertet wird. Unerwünschte Pflanzen werden entfernt und ein Trittsteinbiotop wird geschaffen. Ein Experte begleitet die arbeitenden SchülerInnen bei dem Projekt.

Die jungen Burschen würden dieses Projekt nochmals wählen. Sie stecken ihre ganze Energie in das Zerkleinern der Steine. Diese Arbeit tut vielen von ihnen sehr gut und ist eine super Ablenkung vom normalen Schulalltag. Die Gemeinde Riehen sorgt für die SchülerInnen und versorgt sie mit frischem Wasser, Schutzhandschuhen und Schutzbrillen. Sicher ist, dass bei diesem Projekt sehr viel geschwitzt wird, doch auf den Gesichtern der Jugendlichen ist stets ein glückliches und zufriedenes Lächeln zu sehen. Am Ende können sie ja doch auf eine gelungene Arbeit zurückschauen.

Einsatzgebiet Mauerbau


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Einsatzgebiet Weiherbau


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Projektbeschreibung

Eine Fachperson wird uns in die kunstvolle Technik des Baus einer Trockensteinmauer einführen. Trockensteinmauern werden mit Natursteinen und ohne Mörtel gebaut, so dass zahlreiche Spalten und grössere Hohlräume frei bleiben. Somit entsteht ein Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Eine zweite Gruppe wird einen Weiher bauen.