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Basler Sonnenriviera

Vom Regen in die Sonnenriviera

In grossen Haufen stapelt die Ökogruppe am Rhein Brombeeren, Knöterich und Springkraut - viel Arbeit im Einsatz für einheimische Pflanzen.

Beim Pflegeeinsatz an der Basler Sonnenriviera helfen die Schüler, einheimische Pflanzen vor fremden, eingewanderten Pflanzen zu schützen. Diese sogenannten Neophyten werden von anderen Teilen der Erde eingeschleppt und haben in unseren Breitengraden keine natürlichen Feinde. Deshalb können sie sich schnell ausbreiten und den einheimischen Pflanzen ihren natürlichen Lebensraum stehlen. So kann es zur Verdrängung oder sogar zum Aussterben ganzer Arten kommen.

Um dies zu verhindern, müssen die Neophyten entfernt werden. Dies ist eine anstrengende Sisyphusarbeit, denn nach einem Jahr sieht alles genau so aus wie vorher. Nur, würde diese Arbeit nicht von den tapferen 4. Klässlern des GKG verrichtet, wäre die Lage an der Sonnenriviera weitaus schlimmer. Die Idee, die Schüler dort zum Entfernen der Neophyten einzusetzen, stammt von Herrn Dr. Zemp. Durch Hilfe der Stadtgärtnerei und eines Försters werden die Schüler in ihren Arbeiten unterstützt.

Nachdem wir endlich den ungefähren Standort des Kurses 4 gefunden hatten, mussten wir zuerst noch die Arbeitenden suchen, bevor wir eine Bestandsaufnahme der Lage vor Ort aufnehmen konnten. Diese Schülerinnen und Schüler waren nämlich gut versteckt, im Hang verborgen.

Unentwegt wurden Neophyten ausgerissen und zu grossen Haufen zusammen getragen. Diese werden später von der Stadtgärtnerei entfernt und kompostiert. Die Motivation war jedoch trotz schönem Wetter nicht wirklich vorhanden.

Vinzenz, der Pressesprecher von Kurs 4, klärte uns über die einzelnen Aspekte des Projekts auf. Die Arbeit sei zusätzlich anstrengend und auch nicht ganz ungefährlich, weil manche Neophyten Stacheln und andere Gemeinheiten mit sich tragen. Auch konnte die Gruppe am Montag wegen Regenfalls nicht ihren Aufgaben nachkommen und hatte frei. Dies hat jedoch den negativen Effekt, dass an allen anderen Tagen länger gearbeitet werden muss.

Wenig später trafen wir noch Herrn Hofer, einen Galgenfischer, der uns noch weitere Informationen über den Kurs geben konnte. Letztes Jahr seien nur "fuuli Sieche" bei ihm gewesen. Wie fleissig die jetzigen Schüler sein werden, könne er noch nicht beurteilen. Herr Hofer unterstützt den Kurs 4 mit logistischer Unterstützung und reiner Muskelkraft.

Einsatzgebiet

Projektbeschreibung

Zum 5. Mal führen SchülerInnen des GKG einen Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Rheinhalde betreut durch die Stadtgärtnerei durch. Die Arbeiten laufen von Montag, 15. Juni bis Freitag 19. Juni 2009 im Abschnitt vom Kraftwerk abwärts bis zum Eisenbahnweg. Die SchülerInnen unterstützen damit die Arbeiten, welche der Forstdienst jährlich durchführt.

Ziel der Pflegemassnahmen ist, die einzelnen Lichtungen in der Rheinhalde zu erhalten.Denn in diesen Lücken wachsen seltene, schützenswerte Pflanzen wie zum Beispiel Eselsdistel oder Feld-Quecke. In diesen Lichtungen breiten sich aber schnell und unkontrolliert eingewanderte, fremdländische Arten wie zum Beispiel die Robinie oder der Götterbaum aus und nehmen der einheimischen Flora und Fauna Licht und Wärme. Deshalb werden diese Wucherpflanzen entfernt. Die SchülerInnen werden die etwa fingerdicken Triebe abschneiden. Das Material wird kompostiert. Unterstützung erhalten die SchülerInnen vom Dienstbetrieb der Stadtgärtnerei und vom Ressort Ingenieurbau des Tiefbauamtes.

Am Beispiel des Naturschutzgebietes Rheinhalde können die SchülerInnen den langjährigen Effekt der Pflegeeinsätze miterleben. Ebenso können sie beim Einsatz auch ihre häufig brachliegenden physischen Kräfte einsetzen, Teamarbeit erleben und Artenkenntnisse erwerben. Es ist vorgesehen, die Aktion in den kommenden Jahren zur gleichen Jahreszeit zu wiederholen.