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Bau einer Trockensteinmauer & eines Weihers in Riehen

Die Trockensteinmauer - Steinharte Arbeit für die Natur

Bild Legende:

Wer glaubt, ein Mauerbau sei einfach, hat sich gewaltig geirrt. Die Schüler des GKG errichten in Riehen an einem Weinberg eine Trockensteinmauer und schaffen so ein neues Biotop für bedrohte Tierarten.

Die Schüler befreien zuerst den alten Mauerabschnitt von Unkraut. Den Pflanzen wird mit Hacken zu Leibe gerückt. Dann klopfen die Schüler Steine in einer Grube zurecht und schleppen die Brocken etwa 100 m den Hang hinauf Die Arbeit ist damit noch nicht getan. Die Steine müssen jetzt natürlich noch zu einer Mauer zusammengefügt werden. Wie bei einem Puzzlespiel werden die schweren Brocken ineinandergeschoben. Da die Mauer ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen sein soll, muss man Lücken in der Mauer belassen, ohne dass diese jedoch instabil wird. Nasser Kies dient als Bindemittel. Bei der Schichtung der Steine darf man nicht fahrlässig arbeiten, sonst stürzt das Ganze ein und die Plackerei war vergebens.

Harte Arbeit schreckt die GKGler nicht ab, im Gegenteil sie wirken voll motiviert und sie arbeiten diszipliniert und präzise. Obwohl die Sonne auf die tapferen Arbeiter knallt, stehen sie jeden morgen früh auf. Sie fahren bis zu dem Weinberg irgendwo an der Grenze zu Deutschland, wo kiloweise Staub geschluckt werden muss.

Die Schüler wissen, dass sich die Arbeit lohnt. Durch eine Trockensteinmauer gibt man zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein neues Zuhause. Viele Insekten- und Käferarten, Eidechsen, Mäuse, Blindschleichen und viele andere Tiere werden in diesem Mauerwerk heimisch. Die Pflanzenarten dürfen wir auch nicht vergessen. Die Steinrose ist ein prachtvolles Beispiel. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sie hält mit ihrem
fein verzweigten Wurzelsystem auch Unkraut fern.

Eine Trockensteinmauer ist nicht nur ein Zuhause. Sie fungiert auch als Erosionsschutz, der dafür sorgt, dass der Weinberghang nicht abgetragen wird. Ausserdem sind solche Mauern auch als architektonisches Gebilde ganz ansehnlich.

Solches Engagement der GKGler muss natürlich belohnt werden. Die Gemeinde Riehen hat sich dazu bereit erklärt, die Schüler zu unterstützen, indem sie jeden Tag das warme Mittagessen liefert.

Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wollen sogar noch mehr leisten und einen Weiher bauen. Aber da der Gruppenleiter der Meinung ist, dass die Schüler sich nicht übernehmen sollten, hat er statt des Weiherbaus eine Unkrautvernichtungsaktion an einem bestehenden Weiher geplant.

Auch ohne den Bau eines neuen Weihers wird klar, was die Schüler bei dem Mauerbau für die Natur geleistet haben.

Einsatzgebiet

Projektbeschreibung

Eine Fachperson wird uns in die kunstvolle Technik des Baus einer Trockensteinmauer einführen. Trockensteinmauern werden mit Natursteinen und ohne Mörtel gebaut, so dass zahlreiche Spalten und grössere Hohlräume frei bleiben. Somit entsteht ein Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt und Pflanzenwelt. Eine zweite Gruppe wird einen Weiher bauen. (max. 16 TeilnehmerInnen)