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Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Oberbaselbiet (Ormalingen)

Vom Stall auf den Grill

Bild Legende:
Kinderstube der tierischen Art

Als wir am Dienstagmorgen den Bauernhof Rötler erreichten, nahmen noch die durch die ungewohnte Übernachtung auf dem Hof verspätete Schülerschaft ihre Morgenmahlzeit ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Kurses haben die Möglichkeit, auf dem Hof zu nächtigen, da die tägliche Heim- und Hinreise sich als zu aufwändig gestalten würde.

Nach einer kurzen Begrüssung und einer Einladung zum ‚Buurezmorge‘ berichteten uns die Frühstückenden von der vergangenen stürmischen Nacht. Als wir ihnen gerade von den Projekten ihrer Kolleginnen und Kollegen an anderen Standorten der Ökowoche berichteten, überraschte uns der Hofbesitzer mit einer freudigen Nachricht; eine Geburt stehe nämlich bevor. Zehn Minuten später versammelten wir uns alle um die werdende Mutter und konnten direkt die Geburtswehen miterleben. Dies stellte ein noch nie dagewesenes Ereignis nach 25 Jahren Ökowoche dar. Der Bauer leistete aktive Geburtshilfe und erklärte uns detailliert jeden Handgriff, den er vor unseren Augen ausführte.

Nach und nach konnte man einen Blick auf die Ankunft des Kalbes werfen. Schliesslich rückte man der Mutterkuh doch noch mit einer Kette zu Leibe und versuchte so die Geburt so aus ihr herauszuziehen. Die Geburt wurde durch dieses Nachhelfen enorm beschleunigt und schon bald lag ein junger Ochse im Stall. Gleich als das Kalb auf der Welt war, konnten wir Augenzeugen tierischer Mutterliebe werden, als sich die Kuh direkt nach der Geburt nach ihrem Jungen umdrehte und es zu reinigen und putzen begann. Leider hat die Mutter nicht lange das Glück, den jungen Ochsen heranwachsen zu sehen. Dieser soll nun nämlich vier Monate lang gemästet werden, bevor das Tier geschlachtet und zu Kalbfleisch verarbeitet wird. Wäre das Jungtier weiblich gewesen, hätte es mehr Glück gehabt.

Voll von diesen einzigartigen Eindrücken musste sich die Arbeitsmannschaft den anstehenden körperlich anstrengenden Tätigkeiten, wie zum Beispiel dem Mähen und der Arbeit mit der Sense, widmen.

Trotz der Anstrengung tagsüber herrschte eine freuderfüllte und angenehme Atmosphäre. Alle hielten gut zusammen und ergänzten sich nahtlos. Voller Freude erzählte uns Moritz, seines Zeichens Allergiker und Heuschnüppler, dass sie heute Abend wieder grillen, sich ausruhen und dabei die schöne Aussicht über die ländliche Idylle geniessen würden, wenn es denn seine geschwollenen Augen zulassen würden.
 

Einsatzgebiet

Projektbeschreibung

Das heisst, Sie werden z. T. körperlich anstrengende, landwirtschaftliche Arbeiten verrichten. Wenn möglich wird das Mittagessen gemeinsam auf dem Bauerngut Rötler eingenommen. Es ist vorgesehen, dass die TeilnehmerInnen vor Ort übernachten (entweder im Zelt oder im Strohlager [sanitäre Anlagen vorhanden]). Sprechen Sie sich vorher mit anderen Schülerinnen und Schülern darüber ab. Die tägliche Heimkehr ist – wenn nötig – auch möglich. (max. 14 TeilnehmerInnen)