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Der Erfinder: E. Haas

Das Interview mit Eduard Haas:

Redaktion: Wie kamen Sie auf die Idee, eine ökologische Batterie zu entwickeln?
E. Haas: Da ich ein überzeugter Atomkraftwerkgegner bin, wollte ich eine neuartige Energiequelle schaffen.
Red.: Warum dies gerade in ein Auto einbauen?
E.H: Da ich früher Automechaniker war und eine eigene Garage hatte, ist es naheliegend, die Batterie zuerst beim Auto auszuprobieren.
Red.: Sie denken aber, dass Ihr System auch in anderen Bereichen eingesetzt werden könnte?
E.H: Mein System könnte praktisch überall Verwendung finden, zur Speisung eines einzelnen Hauses, z.B. ein abgelegenes Berghaus bis zur Versorgung einer ganzen Stadt. Aber auch für Schiffe wäre meine Erfindung sehr vorteilhaft, da sie mit Meerwasser ausgezeichnet läuft.
Red.: Zurück zu Ihrem Auto: Wo sehen sie die Vorteile Ihres Fahrzeugs?
E.H: Mein Auto ist zwar nicht so leistungsstark wie "normale" Benziner, aber für den Alltagsgebrauch reicht es völlig aus und die Leistung entspricht einem "normalen" Elektroauto. Weiter ist mein Wagen sehr leicht, vor allem gegenüber anderen Elektroautos, da die schweren Bleiakkus nicht mehr gebraucht werden. Ein sehr bedeutungsvoller Vorteil ist die Reichweite: ein normales Elektroauto müssen sie nach einer gewissen Strecke mehrere Stunden lang aufladen. Bleiben Sie mit meinem Wagen stehen, brauchen Sie nur einen flüssigen, ionenhaltigen Stoff, das heisst irgend eine Flüssigkeit wie Wasser, Cola, Wein oder am besten einen Fruchtsaft.
Red.: Nehmen denn diese Elemente nicht sehr viel Platz weg?
E.H: Überhaupt nicht. Vorne ersetzten die Elemente die Bleiakkus und hinten wird nur ein geringer Teil des Kofferraums beansprucht (siehe Foto, Abschnitt 2b).
Red.: Trotzdem hat ihr Auto noch einen Akku eingebaut. Für was wird dieser gebraucht?
E.H: Das ist eine Starterbatterie, die nur für das Starten gebraucht wird. Auch die übrige Elektrik meines Autos wie zum Beispiel die Beleuchtung und die Heizungen werden über meine Elemente versorgt.
Red.: Wenn Ihr Auto einmal serienmässig produziert würde, was würde es kosten?
E.H: Das ist natürlich sehr schwierig zu beantworten, doch ich schätze es wird 20-30% billiger werden als ein Benziner.
Red.: Und wie steht es mit den Unterhaltskosten?
E.H: Auch hier schneidet mein Auto besser ab. Bei häufigem Gebrauch müssten die Magnesiumplatten alle 1.5 Jahre ausgewechselt werden, was um die 400 Franken kosten würde. Und mein Auto braucht kein Öl, Benzin und Kühlerwasser und da es beim Elektromotor keine Druckübertragung gibt, ist er weniger reperaturanfällig.
Red.: Ihr Wagen müsste jedoch, um dies zu beweisen, dauerhaft getestet und viel gefahren werden.
E.H: Da ich die Fahrbewilligung erst seit drei Wochen habe und ich meinen Wagen im Moment nur für Demonstrationen brauche, bin ich noch nicht sehr viel damit gefahren. Ausserdem befürchte ich, er könnte absichtlich zerstört werden.
Red.: Dieser Anschlag hat Sie einiges an Zeit und Geld gekostet. Wieviel haben Sie schon insgesamt in dieses Projekt investiert?
E.H: Bis heute habe ich 600'000 bis 700'000 Franken gebraucht, ohne etwas daran zu verdienen.
Red.: Wie sehen Sie die Zukunft?
E.H: Ich suche jetzt vor allem Investoren, die mich für weitere Tests und bei der Vermarktung unterstützen.
Red.: Vielen Dank für Ihr Interview und Ihre Unterstützung. Wir wünschen Ihnen auch noch viel Glück für Ihre weiteren Pläne.

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