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Nachweis von Krankheitserregern

3.1 Vorbereitung

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Zur Untersuchung wurden 7 Proben Flusswasser (siehe Kapitel 4) von drei verschiedenen, das Kantonsgebiet Basel-Stadt durchquerenden Flüssen genommen. Die Proben wurden in sterile Glasflaschen entnommen, ungekühlt innerhalb von zwei Stunden in das Untersuchungslabor gebracht und innerhalb von zwei weiteren Stunden bakteriologisch untersucht.

3.2 Nachweis von Escherichia Coli

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Während unseres Aufenthaltes im Kantonslabor lernten wir zwei Methoden zum Nachweisen von E. coli kennen. Während bei der einen das Flusswasser in eine Agarschale mit einem Nährboden für E. coli gegossen wird, und man dann nach einer langen Wartezeit E. coli Kolonien erkennt, bietet sich die Mikrotiterplatte-Methode als eine schnellere und genauso effiziente Alternative an.

Von der Probe wird eine 1:2 Verdünnung hergestellt und diese dann wiederum 1:10 verdünnt. Je 200 µl der 1:2 Verdünnung werden in die Vertiefungen der ersten 8 Reihen einer Mikrotiterplatte pipettiert, während die verbleibenden 32 Vertiefungen mit je 200 µl der 1:20 Verdünnung versetzt werden. Nach erfolgter Inkubation sämtlicher Mikrotiterplatten bei 44 °C während mindestens 36 Stunden werden diese unter UV-Licht auf Fluoreszenz geprüft und für jede Verdünnung alle blau fluoreszierenden Vertiefungen ausgezählt. Ausgehend von den erhaltenen Ergebnissen erfolgt die Bestimmung der wahrscheinlichen Anzahl E. coli-Keime in 100 ml anhand einer statistischen Tabelle.

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3.3 Nachweis von Salmonellen

Der Schnelltest “Path Stik One Step Rapid Salmonella Test” erlaubt den Nachweis von Salmonellen innerhalb von 10 Minuten nach einer vorangegangen Voranreicherung und selektiven Anreicherung von jeweils 16-24 Stunden sowie einer 6-8stündigen Nachanreicherung. Dabei wird ein Eintauchstift (“Dipstick“), der ein in zwei Bereiche unterteiltes Reaktionsfenster aufweist, in die angereicherte Probe getaucht. Hierdurch werden salmonellenspezifische Antikörper, die an farbige Latexkügelchen gebunden sind, in die Membran des “Dipsticks“ und weiter bis zum Reaktionsfenster transportiert. Bei Anwesenheit von ausreichend Salmonellen in der Probe bildet sich im unteren Testbereich eine blau-violette Bande aufgrund eine zwischen dem Zielantigen, den an Latexkügelchen gebundenen Antikörpern und den im Testbereich im Stick immobilisierten Antikörpern gebildeten Sandwich-Komplexes. Überschüssige, an farbige Latexkügelchen gebundene Antikörper werden im oberen Kontrollbereich immobilisiert und bilden bei korrekter Durchführung des Tests dort ebenfalls eine blau-violette Bande.