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Birsfelder Hafen

1. Die Bedeutung der Ödlandstandorte

Wir müssen uns Basel vor über 200 Jahren vorstellen: Der Rhein und die Birs waren noch nicht korrigiert, sondern veränderten ihre Flussläufe immer wieder. Das Mündungsgebiet der Birs bestand aus vielen Verzweigungen und Inseln, die ihre Form nach jedem Hochwasser änderten. Dieses Ödland wurde von seltenen Pionierpflanzen besiedelt. Durch die Korrektionen wurden Birs und Rhein zu Kanälen, die kahlen Schotterflächen und die Pionierpflanzen sind verschwunden.

Heute sind Bahnareale, Industriegebiete und die Rheinhäfen um Basel die letzten Zufluchtsorte für die Ödlandpflanzen. Was von weitem als lästiges Unkraut erscheint, zeigt aus der Nähe eine grosse Artenvielfalt mit vielen Raritäten, darunter auch eine ganze Anzahl fremdländischer Arten. Die Ödlandstandorte von Birsfelden bilden nämlich auch klimatisch eine Insel durch ihre grössere Wärme und Trockenheit.

Viele dieser Flächen gerade im Birsfelder Hafen sind nun aber durch Bau- und Nutzungsprojekte sehr stark bedroht. Wenn man bedenkt, dass von einer Pflanzenart bis zu 10 Insektenarten abhängen, die wiederum anderen Tieren als Nahrung dienen, so kann man ermessen, wie wichtig es ist, wenigstens Teilbereiche dieser Flächen zu erhalten. Behörden und Wirtschaft sind jedoch in dieser Hinsicht vielfach uneinsichtig.

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