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Unterwegs mit der Stadtgärtnerei

In der zweiten Wochenhälfte versuchen wir Einblicke in ökologische Aspekte der Stadt zu gewinnen, indem wir uns zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtgärtnerei auf den Weg machen.
Eine Gruppe arbeitet mit einem Gärtner im Kleinbasel am Rheinweg zwischen der Wettsteinbrücke und der Mittleren Brücke. In erster Linie geht es darum die von der Stadtgärtnerei angelegten Grünflächen zu pflegen. Die Rabatten müssen von Unkraut befreit werden, und Triebe an den Stämmen von Linden werden entfernt.

Sehr schnell kommt zum Vorschein, dass die Rheinpromenade sehr stark übernutzt ist: Viel Abfall (Flaschen, Plastik, Bälle, Spritzen etc.) liegt zwischen den Sträuchern und den bodenbedeckenden Pflanzen. Wir kümmern uns jedoch nur um die Pflanzen, den Abfall beseitigt das Team der Stadtreinigung. Da die Stadtgärtnerei aus ökologischen Gründen (Grundwasser, Rhein) keine Herbizide einsetzt, ist viel Handarbeit gefordert. Unkräuter wie die Goldrute und eine Distelart verdrängen die gepflanzten Arten und werden deshalb entfernt. Auch Winden sind eine starke Konkurrenz für gewisse Pflanzen. Da der Juni 2003 sehr heiss und trocken ist, sind wir auch mit Wasserschläuchen im Einsatz. Die Grünflächen werden dabei mit Trinkwasser (!) begossen.
Etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Kleinbasel bei der Stadtgärtnerei im Unterhalt. Neben Unkräutern ist der Mensch der "grosse Störfaktor" im "Ökosystem Stadt", welches es zu pflegen gilt. Vor allem an der Rheinpromenade werden die Rabatten gedankenlos zu Hundetoiletten, Abfallhalden und Spielplätzen umfunktioniert.
Eine weitere Gruppe bekommt einen Einblick in ein besonderes städtisches "Biotop". Ihr Arbeitsort ist der Friedhof Hörnli. Hier unterhält die Stadtgärtnerei etwa 30'000 Gräber. In den letzten Wochen wurden etwa 350'000 Pflanzen gesetzt und nun geht es darum, die Gräber, welche nicht privat betreut werden, zu pflegen. Auch hier muss vor allem gejätet werden. Wegen dem Grundwasser muss auf Herbizide verzichtet werden. In seltenen Fällen wird gegen den Dickmaulrüssler ein Insektizid verwendet. Eine weitere Arbeit ist das Wegräumen von Ästen, welche Gärtner in den schwindelerregenden Höhen der Birken schneiden.
Die dritte Gruppe arbeitet im Wolfgottesacker und hat sehr ähnliche Aufgaben wie die "Hörnli-Gruppe". Die letzte Gruppe schliesslich hilft der Stadtgärtnerei im Kreis Grossbasel West. Hier sind wir an der Nonnengasse, auf dem jüdischen Friedhof und im Kannenfeldpark im "Pflegeeinsatz".

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche uns einen Einblick in ihre Arbeit und in die ökologischen Probleme unserer Stadt gegeben haben, ganz herzlich bedanken. Ihr unermüdlicher Einsatz trägt wesentlich dazu bei, dass Basel eine grüne und lebenswerte Stadt ist und bleibt. Wir wünschen ihnen auch, dass sich mehr Einwohnerinnen und Einwohner von Basel für ökologische Aspekte der Stadt interessieren und vor allem bewusster im Umgang mit der Natur handeln.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppe " Ökologie in der Stadt und auf dem Lande 2003" sind:

  • Ernst Gassner 4A
  • Filip Stojanov 4A
  • Marc Wishart 4A
  • Martina Gentsch 4B
  • Jonas Halter 4B
  • Nora Holzer 4B
  • Cordelia Schwitter 4B
  • Katrin Nabholz 4C
  • Tamara Ordas 4C
  • Kaspar Zimmermann 4C
  • Tea Jankovic 4D
  • Roman Riegger 4D
  • Philipp Salgado 4D
  • Jyrki Schäublin 4D