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Einleitung, Fragestellungen

Die Birs ist zwar ein national eher unbekannter Fluss, obwohl er der einzige grössere und rein schweizerische Jurafluss ist. Die Birs hat eine Länge von 73 Kilometern, das Einzugsgebiet umfasst über 900 Quadratkilometer, die Höhendifferenz beträgt 511 Meter.

Die Birs ist aber trotz ihrer eher bescheidenen Ausmasse ein überaus interessanter Fluss. Der Fluss hat sich vor Jahrmillionen seinen Weg durch das neu entstandene Juragebirge gebahnt und sein Bett immer wieder neu geformt. Nach der Besiedlung des Birstales durch den Menschen wurde der Naturfluss immer mehr gebändigt und in ein enges Korsett gezwängt. Diese Eingriffe des Menschen verminderten zwar die dramatischen Folgen der häufigen Hochwasser und machten eine intensivere Nutzung des Birstales möglich; sie hatten aber auch eine Verarmung des Landschaftsbildes und der botanischen und zoologischen Vielfalt zur Folge.

Seit ein paar Jahren bestehen verschiedene Bestrebungen, der Einförmigkeit des unteren Birsverlaufes entgegenzuwirken. An einigen Stellen wurde die Birs renaturiert bzw. revitalisiert - die Ufer wurden naturnaher gestaltet, grössere Stufen wurden abgetragen, und Hindernisse für den Fischbestand wurden durch z.T. grosse Fischtreppen entschärft.

Das Ziel der Projektwoche war es, die gewässerbauliche Geschichte der Birs zu beleuchten und die realisierten, laufenden und geplanten Verbesserungsmassnahmen entlang der unteren Birs zu untersuchen. Die Arbeitsgruppe hat sich auch vorgenommen, diese Massnahmen auf ihre Tauglichkeit für die Wiederbesiedlung der Birs durch den Lachs (vergl. Projekt "Lachs 2000") und durch den Biber (vergl. Projekt "Hallo Biber") zu prüfen.

Neben diesen Fragestellungen sollte auch die Akzeptanz verschiedener Revitalisierungsmassnahmen durch die Bevölkerung mittels einer Umfrage evaluiert werden, und die Gewässerqualität im Untersuchungsgbiet sollte mit Hilfe von Bioindikatoren bestimmt werden.